Roter Herbst in Chortitza




Roter Herbst in Chortitza

Autor: Tim Tichatzki
Genre: Erzählung
Seitenanzahl: 458
Verlag: Brunnen Verlag (15.Februar.2018)


Inhalt:
1919. Ein Bürgerkrieg fegt mit aller Gewalt über das zerfallende Zarenreich. Gefangen zwischen den Fronten, finden die beiden Freunde Willi und Maxim ein von Soldaten zurückgelassenes Maschinengewehr. Für Maxim ein Geschenk des Himmels, für Willi die größte Herausforderung seines Glaubens, denn als Sohn mennonitischer Siedler hat er gelernt, jede Form von Gewalt abzulehnen. Eine Zerreißprobe für die Freundschaft der beiden Jungs. Während Willis Familie in der aufkommenden Sowjetdiktatur ums nackte Überleben und um ihren Glauben kämpft, schlägt sich Maxim ausgerechnet auf die Seite des Regimes. Beide wissen nicht, ob sich ihre Wege je noch einmal kreuzen werden.


Meinung:
Tim Tichatzki blickt in eines der dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte und erzählt zugleich ein Stück seiner eigener Familiengeschichte. In dieser Geschichte stellt Greta, die Tochter von Willi und Elizabeth, die Schwiegermutter von Tim dar. Sie erlebt auf Ihren Weg in die Freiheit viel Leid, Hunger und Verzweiflung. Dennoch hat sie nie aufgegeben. An manchen Stellen war es schwer weiter zu lesen, weil man sich immer wieder vor Augen führen muss dass, so grausam sich diese Geschichte liest, es tatsächlich eine Zeit gab, in der dies der Alltag war. Armut, Diebstahl und Mord war für viele unserer Großeltern der Alltag.
Das Buch ist in fünf Teilen eingeteilt. Es wird in jeden Kapitel von einer anderen Perspektive erzählt und es sind viele Charaktere involviert die den Leser etwas verwirren können. Man merkt dass Tim viel Zeit gebraucht hat, um all das Hintergrundwissen zu recherchieren, der es möglich gemacht hat diese Geschichte nicht nur aus der Perspektive von Greta, sondern auch von den anderen Protagonisten zu erzählen. Am Anfang ist es schwer, der Geschichte zu folgen, doch je weiter man kommt, desto einfacher wird es. Man sollte sich auf jeden Fall viel Zeit für dieses Buch nehmen.


Empfehlung:
Dieses Buch ist für alle, die sich für die Geschichte Europas interessieren und auch für die, die Eltern oder Großeltern haben die selbst sowas ähnliches erlebt haben und genau wissen möchten was geschah.

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